Gibt es eine optimale Trinktemperatur für bestimmte Getränke?
Gibt es eine optimale Trinktemperatur für bestimmte Getränke?
Schwerpunkt: Die Kleine Anfrage
Für die anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit, die der Mensch jeden Tag zu sich nehmen soll, hat er eine recht große Auswahl: Getränke löschen heutzutage nicht nur den Durst. Sie sollen erfrischen, uns wach machen, wärmen oder beim Entspannen helfen. Und alle Getränke haben eine bestimmte Temperatur, bei der sie optimalerweise genossen werden sollten: Kaffee ist bei ungefähr 67 Grad Celsius optimal, Coca Cola bei
3 Grad, Bier bei 9 Grad, Weißweine trinkt man von 6 bis 11 Grad und Rotweine zwischen 16 bis 18 Grad.
Um herauszufinden, ob das aus schlichter Gewohnheit so ist oder ob die Trinktemperatur doch Einfluss auf den Geschmack hat, muss zunächst geklärt werden, was das eigentlich ist – der Geschmack: In seiner alltäglichen Bedeutung meint Geschmack die Gesamtheit von Aroma, dem Geruch und den Geschmacksstoffen, die man auf der Zunge schmeckt. Hiervon gibt es bitter, salzig, sauer, süß und die neueste, fünfte Geschmacksrichtung ist umami, der herzhafte Fleischgeschmack. Daneben
ist noch der trigeminale Nerv am Schmecken beteiligt. Das sind vom Hirn ausgehend Nerven, die zum Beispiel auf Kälte oder auf Wärme empfindlich sind, oder auch die prickelnden Eigenschaften der Kohlensäure wahrnehmen.
Bei niedrigen Temperaturen sind weniger Geruchsstoffe im Gasraum. Das heißt, die Probe wirkt weniger intensiv, das Aroma ist bei kaltem Kaffee oder kühlem Rotwein schwächer. Aus diesem Grund riecht wohl auch kaum jemand vor dem ersten Schluck genüsslich an seiner kalten Cola.
Kälte ist ein Aroma-Killer. Dafür hebt sie sauren Geschmack hervor, der bei vielen Kaltgetränken den erfrischenden Effekt ausmacht. Und auch die Kohlensäure, das CO2, entbindet sich langsamer in der Kälte und das prickelt dann schön auf der Zunge. Eine warme Limonade hingegen schäumt beim ersten Schluck unangenehm im Mund, dann ist die Kohlensäure auch schon weg.
Andere Länder, andere Sitten. In den USA wird das Bier im Glas mit Eiswürfeln gekühlt - undenkbar für den deutschen Biertrinker, denn das Getränk bleibt kalt, aber verwässert. Die richtige Trinktemperatur hat also sicherlich auch mit der jeweiligen Kultur zu tun. Die
Getränkehersteller machen deswegen zahlreiche Untersuchungen, um heraus zu finden, was der Mehrheit schmeckt.
Fazit: Die Temperatur eines Getränks hat Einfluss auf den Geschmack. Während Wärme etwa Bitterkeit und Süße stärker hervorhebt und das über die Nase wahrnehmbare Aroma erst zur Geltung bringt, kommt bei Kälte zum Beispiel der saure Geschmack mehr zum Zug. Bei der optimalen Trinktemperatur schmeckt das Getränk dann genau so, wie es sich der Hersteller gedacht hat. Wenn Sie es letztendlich anders lieber mögen, das ist dann Ihr Bier.
Mehr Infos (Manuskript als PDF und Audio als MP3) unter: http://www.wdr5.de/service/service_kleine_anfrage/1079891.phtml
Werbung: Tee aus aller Welt - Japan-Tee, Darjeeling-Tee, Darjeeling-Flugtee, Assam-Tee, Ceylon-Tee, China-Tee, Formosa-Tee, Aromatisierter Schwarztee, Früchtetee, Roibusch-Tee, Wellness-Tee, Grüner Tee aromatisiert, Grüner und schwarzer Tee aromatisiert, Ostfriesen-Mischungen, Kräutermischungen, Kräuter pur, Blends, Teerosen und mehr.
Schwerpunkt: Die Kleine Anfrage
Für die anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit, die der Mensch jeden Tag zu sich nehmen soll, hat er eine recht große Auswahl: Getränke löschen heutzutage nicht nur den Durst. Sie sollen erfrischen, uns wach machen, wärmen oder beim Entspannen helfen. Und alle Getränke haben eine bestimmte Temperatur, bei der sie optimalerweise genossen werden sollten: Kaffee ist bei ungefähr 67 Grad Celsius optimal, Coca Cola bei
3 Grad, Bier bei 9 Grad, Weißweine trinkt man von 6 bis 11 Grad und Rotweine zwischen 16 bis 18 Grad.
Um herauszufinden, ob das aus schlichter Gewohnheit so ist oder ob die Trinktemperatur doch Einfluss auf den Geschmack hat, muss zunächst geklärt werden, was das eigentlich ist – der Geschmack: In seiner alltäglichen Bedeutung meint Geschmack die Gesamtheit von Aroma, dem Geruch und den Geschmacksstoffen, die man auf der Zunge schmeckt. Hiervon gibt es bitter, salzig, sauer, süß und die neueste, fünfte Geschmacksrichtung ist umami, der herzhafte Fleischgeschmack. Daneben
ist noch der trigeminale Nerv am Schmecken beteiligt. Das sind vom Hirn ausgehend Nerven, die zum Beispiel auf Kälte oder auf Wärme empfindlich sind, oder auch die prickelnden Eigenschaften der Kohlensäure wahrnehmen.
Bei niedrigen Temperaturen sind weniger Geruchsstoffe im Gasraum. Das heißt, die Probe wirkt weniger intensiv, das Aroma ist bei kaltem Kaffee oder kühlem Rotwein schwächer. Aus diesem Grund riecht wohl auch kaum jemand vor dem ersten Schluck genüsslich an seiner kalten Cola.
Kälte ist ein Aroma-Killer. Dafür hebt sie sauren Geschmack hervor, der bei vielen Kaltgetränken den erfrischenden Effekt ausmacht. Und auch die Kohlensäure, das CO2, entbindet sich langsamer in der Kälte und das prickelt dann schön auf der Zunge. Eine warme Limonade hingegen schäumt beim ersten Schluck unangenehm im Mund, dann ist die Kohlensäure auch schon weg.
Andere Länder, andere Sitten. In den USA wird das Bier im Glas mit Eiswürfeln gekühlt - undenkbar für den deutschen Biertrinker, denn das Getränk bleibt kalt, aber verwässert. Die richtige Trinktemperatur hat also sicherlich auch mit der jeweiligen Kultur zu tun. Die
Getränkehersteller machen deswegen zahlreiche Untersuchungen, um heraus zu finden, was der Mehrheit schmeckt.
Fazit: Die Temperatur eines Getränks hat Einfluss auf den Geschmack. Während Wärme etwa Bitterkeit und Süße stärker hervorhebt und das über die Nase wahrnehmbare Aroma erst zur Geltung bringt, kommt bei Kälte zum Beispiel der saure Geschmack mehr zum Zug. Bei der optimalen Trinktemperatur schmeckt das Getränk dann genau so, wie es sich der Hersteller gedacht hat. Wenn Sie es letztendlich anders lieber mögen, das ist dann Ihr Bier.
Mehr Infos (Manuskript als PDF und Audio als MP3) unter: http://www.wdr5.de/service/service_kleine_anfrage/1079891.phtml
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event - Feb 22, 08:37
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